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Denkmal Standort
Im Jahre 2008 feierte die Schweiz den 200. Geburtstag des Schöpfers unserer Landeshymne, des Wettinger Mönchs Pater Alberik Zwyssig. Auf dem Ufergelände der Limmat unterhalb des Wettinger Klostergartens sollte ein Gedenkmonument errichtet und im Spätherbst 2008 eingeweiht werden. Dazu sollte es Konzerte, Ausstellungen, Vorträge und zahlreiche weitere Veranstaltungen geben.

Foto (zum Vergrössern anklicken): Ufergelände der Limmat vor dem Kloster Wettingen: In Bildmitte das Gelände des aufgeschütteten Oberwasserkanals. Der geplante Standort des Monuments ist durch einen Pfeil angedeutet. Das Denkmal sollte in den Kulturweg Baden – Wettingen – Neuenhof integriert werden. Im Vordergrund das Werk von Ursula Hirsch „Installation ohne Titel”.

Zwyssigdenkmal
Der beauftragte Künstler, der Wettinger Bildhauer und Gestalter Cesco Peter, zusammen mit dem Landschaftsarchitekten P.P. Stöckli Mitinitiant des Denkmals, reichte zusammen mit den „Entwürfen für ein Denk – mal zum 200. Geburtstag von Pater Alberik Zwyssig” ein Modell ein (Foto) und schreibt dazu: „Das eigentliche „Denk-mal” besteht aus zwei mannshohen im rechten Winkel zueinander aufgestellten Eisenplatten. 12 Nischen sind darin eingelassen. Sie beinhalten die vergoldeten Schriftzeichen für die 12 Töne aller Musik. Im Vordergrund sind zwei mit Violin- und Bass-Schlüssel bezeichnete Sitzkuben rechtwinklig angeordnet. Auf einem im Zentrum, hinter der Eisenplastik stehenden Pfahl dreht munter eine goldene, kleine, zweischwänzige Meerjungfrau leicht im aufkommenden Wind." Die Wettinger Gemeindekanzlei ergänzt: „Die dem Denkmal zu Grunde liegende Idee verwirklicht den Gedanken, dass das Ursprüngliche wieder hervorgeholt werden soll, wie dies im Abtgarten bereits umgesetzt worden ist.”

Cesco Peter
Auf dieser Zeichnung (bitte anklicken) geht Cesco Peter davon aus, dass das Monument auf eine Insel zu stehen komme. Doch diese „Insel” war seit Jahren nie von Wasser umspült, auch nicht nach ergiebigsten Regengüssen und bei Oeffnung aller Schleusen des nahen Kraftwerkes. Es wäre allerdings sinnvoll und ohne weiteres machbar, den Status des ehemaligen Klosterwuhrs als Insel herzustellen, indem man ein etwa 2 – 3 m breites Flussbett im Bereich des ehemaligen, ca12 m breiten Oberwasserkanals ausheben würde, wie auf Cesco Peters Darstellung ersichtlich ist.

Markus Dieth
Ein Jahr vor dem Jubiläum, im Juni 2007, bestätigte Dr. Markus Dieth (hier auf einem Wahlplakat) zusammen mit Parteifreund Roland Kuster, dass in Wettingen in Sachen P. A. Zwyssig grosser Nachholbedarf bestehe. „Wir werden uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass dem bedeutenden Wettinger Mönch der gebührende Stellenwert eingeräumt wird. Bereits an der nächsten Sitzung werden wir das Thema aufrollen.” In der Aargauer Zeitung (AZ) liess der Wettinger Gemeindeammann am 9. April 2009 verlauten: „Feste sind ein wichtiger Bestandteil des kommunalen Kalenders. Heuer stehen 100 Jahre Elektrizitätsversorgung und der 200. Geburtstag von Alberik Zwyssig auf dem Programm.” 100 Jahre EW wurden ausgiebig gefeiert, Feiern für Alberik Zwyssig fanden nicht statt. Am 1. August erinnerte der Festredner an die 200-Jahrfeiern des Kantons Aargau (2003!), nicht aber an den 200. Geburtstag Zwyssigs. Nach Ablauf des Zwyssigjahres musste der Wettinger Gemeindeammann einräumen: "Wir haben das Jubiläumsjahr verschlafen." Als Begründung nannte er die vergessene Budgetierung. „Aber für 2010 (175 Jahre Diligam te Domine) haben wir den Betrag für das Denkmal budgetiert.”

Urs Blickenstorfer
Der Wettinger Gemeindeschreiber Urs Blickenstorfer (hier anlässlich eines Waldumganges) bestätigte im Februar und im März 2008 auf Anfrage der Gönnervereinigung Zwyssig-Widmer: „Viele Vorschläge der Gönnervereinigung haben wir zwar abgelehnt, aber wir werden im November 2008, im Monat von Zwyssigs Geburtstag, eine Reihe von Jubiläumsveranstaltungen durchführen: einen zweiteiligen Vortragszyklus, eine Gedenkausstellung, ein Gedenkkonzert und als Höhepunkt eine Denkmaleinweihung.” Doch alle Anlässe fanden nicht statt. Auch auf dem neuen Videoportrait der Gemeinde Wettingen sucht man vergeblich den schweizweit meistbekannten Wettinger, auch weist kein Kreisel auf den berühmten Wettinger hin.

Antoinette Eckert
Antoinette Eckert, Verantwortliche des Ressorts Kultur in Wettingen, erklärte im August 2008, drei Monate vor der Enthüllung des geplanten Denkmals: „Wir werden im Spätherbst 2008 auf einer Klosterinsel, wie geplant, das neue Denkmal einweihen. Es liegen alle erforderlichen Bewilligungen, auch vom Kanton, vor.” Die Abteilung Kultur des Aarg. Departementes für Bildung , Kultur und Sport hingegen teilte mit, sie hätte dem Projekt nie zugestimmt. Mit Recht betont das Kulturdepartement, mit dem Zwyssigdenkmal von Eduard Spörri und der Gedenktafel in der Klosterkirche sei dem Andenken an Alberik Zwyssig genüge getan und „es sei (für ein neues Denkmal) ein dafür besser geeigneter Standort zu suchen”. Das ist auch die Meinung der Gönnervereinigung. So wurde also nichts aus dem Denkmal. Enttäuscht zeigte sich Mitinitiant Peter Paul Stöckli und erklärte gegenüber Hubert Spörri, dem Vorsitzenden der Gönnervereinigung P. A. Zwyssig im Herbst 2008: „Es ist eine Schande, was sich da abgespielt hat. In keiner anderen Gemeinde der Schweiz wäre so etwas passiert. Die Verschiebung des Termins ins Jubiläumsjahr des „Diligam te Domine” (2010) bedingt eine Neuorientierung in der Standortfrage.”

Visualisierung
Im Jahre 2010 werden 175 Jahre vergangen sein, seit in der alten Wettinger Dorfkirche das Graduale „Diligam te Domine” erstmals erklungen ist. Näheres unter „P. A. Zwyssig” und „Schweizerpsalm” oder in der Jubiläumsschrift „Eduard Spörri und das Zwyssigdenkmal” S. 29ff. Die alte Dorfkirche wurde 1896 vollständig abgetragen. Auf unserer Skizze (bitte anklicken) sehen Sie eine Visualisierung der alten Kirche, gesehen von der Liegenschaft Emil Schmid aus an der Dorfstr. 49. Sie ragt mit dem Altarraum in den Bereich der heutigen Parkplätze und des Trottoirs.

Fundamentverlauf
Auf der Skizze (bitte anklicken) sehen Sie den ungefähren Verlauf der Grundmauern der alten Kirche. Wäre es nicht sinnvoll, diesen Verlauf durch „Bsetztisteine” oder Lägernsteine o.ä. darzustellen. Ebenso sinnvoll wäre es, auf dem Gelände der alten Kirche im Bereiche des nicht mehr genutzten Friedhofes ein Gedenkmonument für P. A. Zwyssig, den Schöpfer des „Diligam te Domine” zu errichten und für Pfarrer Plazidus Bumbacher, den letzten Mönchspfarrer. Die Gönnervereinigung hat seit Jahren auf diese Daten hingewiesen und zahlreiche Vorstösse gemacht. Der 175. Geburtstag des „Diligam te Domine” im Jahre 2010 wäre der geeignete Zeitpunkt. Auch die Kantonale Denkmalpflege hat angeregt, „die Abmessungen der Alten Kirche... wieder sichtbar und so die Geschichtlichkeit des Ortes besser lesbar zu machen.” Das „Insel”monument, das inzwischen auf 2010 (und neuerdings auf 2011!) verschoben wurde, ist kein Ersatz dafür, auch wenn Gemeindeamm Dr. Markus Dieth das Wettinger Denkmalversäumnis wie folgt beschönigt: „Auf der Insel hat Zwyssig Fagott gespielt und somit sicher auch „Diligam te Domine”, sie ist also der richtige Ort für ein Denkmal” (AZ 9.4.08). Beim vorgesehenen Standort, der ehemaligen Klosterwuhr, hat Zwyssig nie Fagott gespielt, sondern höchstens westlich davon, auf der eigentlichen „Insula” vor dem Abtgarten (worauf auch die kant. Denkmalpflege hinweist).

Unter Hinweis auf das Zwyssigdenkmal in Bauen meldet die AZ am 15. Februar 2009: „Unter der Federführung von Ammann Markus Dieth möchten auch die Wettinger (im Gedenkjahr 2010, zum 175. Geburtstag des „Diligam te Domine”) ein Denkmal für Zwyssig errichten.” Doch am 17. Oktober 2009 meldet das Blatt, das Projekt lasse sich nicht realisieren und es liege kein neues Projekt vor. Es liege nun an der Kulturkommission, eine bessere Lösung zu finden. – Wie soll das nur gut gehen? Eugen Meier, alt Bezirkslehrer und profunder Kenner der Wettinger Kulturszene sagte noch vor Jahresfrist: „Die Kulturkommission krümmt keinen Finger für Pater Alberik.”

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